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(German 2)

GEIL!

Nach dem Inline-Boom des Sommers sind die Kids jetzt in der Halle. Wöchentlich öffnen in Deutschland neue Center

Oben auf der Halfpipe steht der kleine 13jährige Skate-freak Benni und fürchtet sich nicht mal vorm Weltuntergang: «Nach meinem Mega-Jump darf die Atombombe ruhig fallen. Aber erst spring' ich!» Für das Collosseum wirbt der Jung-Star Benni auf seinen Pullis, Hemden und demnächst auch Unterhosen. Dafür darf er das ganze Jahr im Collosseum Skate-Center kostenlos fahren. Und das macht er auch--sechs Stunden täglich. «Die Halle ist unbezahlbar für die Eltern», sagt Veranstalter Thomas Unterfeld, 33. «Wenn die Kids abends nach Hause kommen, fallen sie tot ins Bett. Die streiten weniger, sind alle gesunder geworden.» Peter, 17, sagt jetzt nein zu Zigaretten, weil Skaten «viel Kraft nimmt». Fabian, 16, findet es «besser als Drogen». «Indoor ist sowieso hittiger als Vandalismus und alles», findet Benni. Aber Handgelenkbrüche und andere Unfälle sind normal. Sven, 15, hat sich in der Quarterpipe an einem «Backflip» versucht und ist wieder mal auf dem Kopf gelandet. «Passiert eben», sagt er. Vier Stiche hat er vom Notarzt bekommen und sich mit noch blutender Wunde wieder auf die Bahn geworfen. «Wenn einer deswegen aufhört, ist er kein Skater.»   

STERN, nr. 49, 28.11.96, 86-92